Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 5-2012
Das Verständnis einer Grünen Wirtschaft beschränkt sich in den meisten Fällen darauf, dass man mit umweltfreundlicheren Technologien produziert (Cleantech). Wenn es sehr weit geht, wird damit auch noch eine nachhaltigere Lebensweise verbunden. Solche Überlegungen greifen aber zu kurz, weil die Dynamik moderner Wirtschaften dabei vernachlässigt wird. Es geht darum zu verstehen, warum unsere Wirtschaften auf ein stetiges Wachstum ausgerichtet sind und weshalb technischer Fortschritt oft zu bedeutend weniger Reduktion des Ressourcenverbrauchs führt, als dies möglich wäre.
© Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit 14/2010
Freihandel bei Agrargütern führt zu vielen Verlierern und wenigen Gewinnern. Verlierer sind die meisten Bauern sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern und letztlich auch die Konsumenten, während sich einige Grossbauern, Lebensmittelverarbeiter, Handel und ein paar internationale Konzerne zu den Gewinnern zählen dürfen. Die wohlstandsmindernden Auswirkungen des Freihandels bei Agrargütern lassen sich aber erst erkennen, wenn man den Handel nicht ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der in der Volkswirtschaftslehre etablierten Theorie der komparativen Vorteile betrachtet. Diese kann nämlich wesentliche Aspekte des Handels mit Agrargütern nicht erfassen, und prophezeit deshalb Wohlstandsgewinne, die sich in der Realität in Verluste verwandeln.
© St.Galler Tagblatt, 13. Oktober 2012
Dem Extremsportler Felix Baumgartner ist es ein Anliegen, als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer zu durchbrechen. Seit Tagen wartet er darauf, mit dem Ballon auf 36 500 Meter aufzusteigen, um dann im längsten freien Fall der Geschichte – fünfeinhalb Minuten – ungebremst zur Erde zu rasen. Damit verbundene Risiken wie Erblindung, Genickbruch, Blutgerinnsel oder Ohnmacht können ihn nicht abschrecken, denn schliesslich stehen ihm während der gesamten Mission sieben Ärzte zur Verfügung.
© lvb in form 2012/13-02
Eine gekürzte und nicht durchgehend wortwörtliche Wiedergabe des Vortrags von Prof. Dr. Mathias Binswanger an der LVBDelegierten- und Mitgliederversammlung vom 19. September 2012:
Das Thema «Sinnlose Wettbewerbe» beschränkt sich nicht auf den Bildungsbereich, sondern ist ein viel allgemeineres Phänomen. In allen Bereichen, in denen es keinen Markt gibt, sei es das Bildungswesen, das Gesundheitswesen oder die Wissenschaft, glaubt man heute, man könne sich die Effizienz, die angeblich mit dem Markt verbunden ist, sozusagen künstlich herbeizaubern, indem man Wettbewerbe inszeniert. Diese schaffen jedoch keine Effizienz, sondern führen zielsicher zur Produktion von Unsinn.
© Schweizer Monat, Mai 2012
Je mehr junge Menschen studieren, desto besser! Das denken viele. Und die Bildungspolitiker wiederholen es die ganze Zeit. Dennoch ist es falsch. Eine höhere Akademikerquote führt nicht zu einem höheren Bildungsniveau der Bürger. Sie führt bloss zu einem tieferen Niveau der Hochschulen.
© Tages-Anzeiger 11. April 2012
Schweizer Ökonomen fühlen in einer Serie für Tagesanzeiger.ch/Newsnet den Wirtschaftswissenschaften auf den Zahn. Den Auftakt macht der Volkswirtschaftler Mathias Binswanger.
© St. Galler Tagblatt 29. März 2012 Seite 2
Lohnt sich Verbrechen? Gerne beantworten wir diese Frage aus pädagogischen Gründen mit «Nein». Doch leider ist das nicht dieRealität.Die zuBeginn dieser Woche publizierte Kriminalstatistik des Jahres 2011 zeigt dies mit aller Deutlichkeit. Von Mathias Binswanger
© NZZ 29. Februar 2012
29.02.12 / Nr. 50 / Seite 23 / Teil 01
Die Resultate des Pisa-Tests 2009 bringen eines zum Ausdruck: Leistungen von Schülern können nicht durch Schulreformen verbessert werden. Was wirklich etwas bringt, das ist die gezielte Sprachförderung für fremdsprachige Kinder – die die EDK in ihrem Aktionsplan «Pisa 2000» auch schon vor längerer Zeit beschlossen hat. Von Mathias Binswanger
© BILANZ 16.02.2012
Bei einer Inflation haben die Zentralbanken keine Möglichkeit mehr, die Geldmenge zu steuern, um Blasen zu verhindern.
Ökonomenstimme 19. Januar 2012
Mathias Binswangers Kritik an der Mainstreamökonomie ist der am meisten gelesene Artikel auf Oekonomenstimme.
Ökonomenstimme 21. Dezember 2011
Macht Wirtschaftswachstum die Menschen in einem Land im Durchschnitt zufriedener oder glücklicher? Diese Fragestellung hat inzwischen eine fast 40-jährige Geschichte, die mit einem Artikel des Amerikanischen Ökonomen, Richard Easterlin von der University of Southern California im Jahre 1973 begann.
© NZZ 19. Juni 2011
Interview: Gordana Mijuk mit Mathias Binswanger
© HANDELSZEITUNG 12.05.2010
Fünf Kapazitäten aus der Werbe- und Unternehmensbranche debattierten in Zürich über Wachstum und Werte in einer vom Markt geprägten Gegenwart.
© BAUERNZEITUNG, 31. Dezember 2008; Seite 3
Es ist politisch absurd, für eine homöopathische Dosis Wachstum und wenig geringere Preise die Schweizer Landwirtschaft durch ein Agrarfreihandelsabkommen aufs Spiel zu setzen.
© St. Galler Tagblatt, 11. Oktober, 2008; S. 11
Den Mechanismus der gegenwärtigen Finanzkrise erklärt der Ökonom Mathias Binswanger: Die Nationalbanken haben zu billige Kredite vergeben, mit denen die Banken Schrott produzierten. Den soll der Staat jetzt selbst wieder aufkaufen.
© Aargauer Zeitung / MLZ; 02.05.2007; Titelseite
Schweizer Firmen Im Visier von Hedge Funds, Private Equity und Oligarchen
Heimlich jagen ausländische Investoren börsenkotierte Schweizer Firmen. Die MZ geht der Frage nach, ob es zum Ausverkauf der Schweizer Industrie kommt.
© Weltwoche, Ausgabe 46/05
Mehr Entwicklungshilfe hilft: den Regierenden, die Zeit nach ihrer Herrschaft glänzend zu gestalten. Das Volk bleibt arm dran. Wie macht man Gutgemeintes besser?
Journal of Post Keynesian Economics 24 Jul 2015
Abstract: In Binswanger (2009) it was shown that in a simple circular flow model of a pure credit economy, positive growth rates are necessary in the long run in order to enable firms to make profits in the aggregate. If the growth rate falls below a certain positive threshold level, firms will make losses. Certain aspects of this model are challenged by the papers of Zsolt Gilányi and Reeves Johnson in this issue of the Journal But nevertheless, both papers confirm the existence of a growth imperative in capitalist economies. This may be taken as evidence that the finding of a growth imperative is quite robust with respect to different model assumptions.
Der Begriff der "Nachhaltigkeit" bzw. "Sustainable Development" ist seit der Veröffentlichung des Brundtland-Berichtes im Jahre 1987 zu der wahrscheinlich am häufigsten gebrauchten Vokabel in der Oekonomie geworden, wenn es darum geht, ökologische Ziele für die Zukunft zu formulieren.
Leibniz-Institut LIFIS 05. April 2011
In der Universität unserer Tage geht es offensichtlich nur noch beiläufig um Erkenntnisgewinn, selbst wenn in Sonntagsreden so getan wird, als stünde dieses Ziel weiterhin im Vordergrund. Tatsächlich sind aber moderne Universitäten einerseits zu Fundraising-Institutionen mutiert, die es darauf anlegen, möglichst viele Forschungsgelder für sich zu akquirieren. Andererseits sind sie Publikationsfabriken geworden, die versuchen, ihren Publikationsoutput zu maximieren.